Die Jugendfeuerwehr in Bensberg
Als älteste Jugendfeuerwehr im Rheinisch-Bergischen-Kreis starten seit 1966 viele Mädchen und Jungen ihre Feuerwehrlaufbahn in den Reihen der Jugendfeuerwehr. Nähere Informationen zur Gründung und Entwicklung der Jugendfeuerwehr sind unten nachzulesen.
Im Jahre 1966 wurde die Jugendfeuerwehr Bensberg als erste Jugendfeuerwehr (JF) im Rheinisch-Bergischen-Kreis vom damaligen Wehrleiter Karl Müller gegründet.
Bei der Gründung zählte die Jugendgruppe rund ein duzend begeisterter Jugendlicher. Dank des damaligen Kreisbrandmeisters Ernst Weiß blieb die Jugendfeuerwehr Bensberg nicht lange die einzige JF im RBK. Heute bestehen in allen acht Städten und Gemeinden des RBK Jugendfeuerwehren, die fester Bestandteil des Kreisfeuerwehrverbandes sind.
Hermann Vahland übernahm als erster Jugendfeuerwehrwart die Leitung der JF in Bensberg. Er förderte die Ausbildung und Entwicklung der Jugendlichen bei den wöchentlichen Treffen. Bis heute treffen sich immer neue Jugendliche zwischen 10 und 18 Jahren und bekommen das Feuerwehrleben mit Spiel, Spaß und Sport näher gebracht.
Schon damals blieb die Jugendgruppe jedoch nicht nur in Bensberg, sondern die Jugendlichen nahmen an zahlreichen Ausflügen und Wettkämpfen auch über die Grenzen der Stadt Bensberg und des RBK hinaus teil.
Hier einige Höhepunkte aus damaliger Zeit :
- Teilnahme als Gast am 5. Landestreffen der schleswig-holsteinischen Jugendfeuerwehren in Noer, Kreis Eckenförde, im Sommer 1968
- Zehntägige Englandfahrt mit der JF aus Dormagen und Dattenfeld nach Cambridge, Windsor und London im Jahre 1969
- Jugendlager in Wolfshagen im Harz im Sommer 1971
- Zeltlager in Lensterstrand an der Ostsee im Sommer 1972
- Jugendherbergsurlaub in Oberwesel im Sommer 1973
- Besuch im Bundestag im Frühjahr 1974
- 3. Kreisjugendfeuerwehr-Zeltlager in Refrath im Mai 1974
- Radtour und Zeltlager in Feudingen im Rothaargebirge im Sommer 1974
- Feier des 10-jährigen Bestehens im Juni 1976
- Erstmalige Durchführung der »Tannenbaumaktion« (Abholung gegen Spende) im Januar 1978
- Einrichtung eines eigenen Raumes in der Feuerwache Bensberg auf der Wipperfürther Straße im Herbst 1978
- Teilnahme am Bundesjugendfeuerwehrtag in Kürten im Jahr 1979
Im Jahre 1971 wurde Hermann Vahland von Heinz Bollenbeck als Jugendfeuerwehrwart abgelöst. Ihm folgten im Oktober 1972 Bert Klum und im Sommer 1973 Stefan Schaub. Die Mitgliederzahl stieg damals auf 42 an.
Mittlerweile waren auch Jugendliche aus Dürscheid, Immekeppel und Refrath Mitglied in Bensberg.
Im Oktober 1974 wechselte die Leitung der Jugendfeuerwehr Bensberg erneut und Thomas Mittermüller übernahm die Aufgabe als Jugendfeuerwehrwart.
Im Rahmen der kommunalen Neugliederung im Jahre 1975 wurden die Städte Bensberg und Bergisch Gladbach zusammengelegt. Damit fielen auch die ehemaligen Ortsteile Dürscheid und Immekeppel an Kürten und Overath. Die JF Bensberg musste sich von den Kameraden aus diesen Ortsteilen trennen. Ab nun gab es in der neuen Stadt zwei Jugendgruppen, eine im Ortsteil Bensberg (»Süd«) und eine im Ortsteil Bergisch Gladbach (»Nord«). Der Wehrführer Werner Schütze förderte die beiden Jugendgruppen so gut er konnte.
Im Januar 1981 übernahm Andreas Mittermüller das Amt des Jugendfeuerwehrwartes in Bensberg. Er wurde im September 1982 von Peter Henn abgelöst.
Im März 1985 übernahm Dirk Strack, ein ebenfalls schon aus der Jugendfeuerwehr engagierter Feuerwehrmann, die Leitung der Jugendfeuerwehr in Bensberg. Auch unter seiner Leitung nahm die JF Bensberg jährlich an einem Zeltlager der Jugendfeuerwehren des RBK teil, bei denen große Erfolge erzielt werden konnten.
Mehrfach wurde die JF Bensberg als Kreismeister der Leistungsspange gefeiert.
Seit 1999 finden sich in ganz Bergisch Gladbach, so also auch in Bensberg, immer mehr Mädchen, die Spaß an der Jugendfeuerwehr haben. Oft ist der Anfang für unsere Mädels schwer, doch wenn erst einmal die ersten Freundschaften geschlossen werden, wollen sie den Übungsabenden nicht mehr fern bleiben. Seitdem sind meistens zwei bis drei Mädchen Mitglied bei der Jugendfeuerwehr in Bensberg.
Im Jahre 2004 wurden die beiden Jugendgruppen in Bergisch Gladbach unter Leitung des damaligen Stadtjugendfeuerwehrwartes Michael Kronenberg in fünf Jugendgruppen aufgeteilt. Mit dieser Maßnahme konnten die beiden sehr großen Gruppen »Nord« und »Süd« in die fünf kleineren Gruppen Bensberg, Refrath, Stadtmitte, Paffrath-Hand und Schildgen geteilt werden. Damit ist eine wesentlich effektivere Jugendarbeit möglich. Um den Kontakt zwischen den Jugendlichen innerhalb der Stadt Bergisch Gladbach zu fördern, unternehmen sie in unregelmäßigen Abständen Ausflüge z.B. ins Phantasialand nach Brühl.
Im Juni 2004 kamen alle Jugendfeuerwehren des RBK nach Bensberg, um dort am Kreisjugendfeuerwehrzeltlager teilzunehmen. Zu diesem Anlass besuchte auch die damals amtierende Bürgermeisterin Maria-Theresia Opladen das Lager und gratulierte den Jugendlichen und Ihren Betreuern zu den vollbrachten Leistungen.
Im April 2005 wurde Dirk Strack vom damaligen Wehrleiter Carsten Kroll zum Stadtjugendfeuerwehrwart ernannt und löst Michael Kronenberg in dieser Position ab.
In Bensberg rückte der bisher als stellvertretender Jugendfeuerwehrwart tätige Peter Steg als Jugendfeuerwehrwart nach. Auch er war seit seinem 12. Lebensjahr Mitglied der JF Bensberg. Unter seiner Leitung konnte die JF Bensberg, nach sehr guter Leistung im Kreisjugendfeuerwehrzeltlager, zum Landesentscheid im Bundeswettbewerb nach Kleeve fahren.
In viel Eigeninitiative renovierten die Jugendlichen nicht nur den Jugendfeuerwehrkeller auf der Feuer- und Rettungswache in Bensberg, sondern bauten sich für das mittlerweile stark angewachsene Equipment eine Remise im Außenbereich der Feuerwache.
Einmal im Jahr wird diese Ausrüstung von den Jugendlichen mit viel Eifer gewartet und repariert. Darunter fällt nicht nur das Säubern der eigenen Zelte, sondern auch das Renovieren der Partygarnituren und die Pflege der Grillgerätschaften, die in den Sommermonaten häufig nach dem Dienst gebraucht werden.
Um den Nachwuchs zu fördern und den Bekanntheitsgrad der Jugendfeuerwehr zu steigern, nimmt die JF Bensberg regelmäßig an Stadtfesten in Bensberg mit einem Infostand und Gerätschaften zur Kinderbelustigung teil. Viele unserer Mitglieder wurden bei solchen Events geworben.
Wenn man sich die Mitgliederlisten der heute aktiven Feuerwehrleute bei Freiwilliger und hauptamtlicher Feuerwehr anschaut, wird man schnell feststellen, dass ein Großteil der Helfer aus den Reihen der Jugendfeuerwehr entsprungen ist.
Dazu hat auch die Jugendfeuerwehr in Bensberg einen großen Teil geleistet. Heute zählt die JF in Bensberg 21 Jugendliche und sechs Betreuerinnen und Betreuer.
- »Für mich ist die Jugendfeuerwehr eine Gruppe von ganz verschiedenen Persönlichkeiten, die gemeinsam das Ziel verfolgen, anderen Menschen zu helfen. Wir werden auf die spätere Arbeit im Löschzug vorbereitet. Dazu schaffen unsere Betreuer ein super Verhältnis zwischen Lernen und Spaß. Es ist schön ein Teil dieser Gruppe zu sein, in der ich viele gute Freunde gefunden habe.«
- »Jugendfeuerwehr bedeutet für mich eine Gemeinschaft von Jugendlichen, die lernen wollen, was man bei der Feuerwehr macht und was man wissen muss, um Feuerwehrmann/-frau werden zu können. Ich finde gut, dass sich dort 10-18 jährige treffen und Spaß an den verschiedenen Aktivitäten haben. Man lernt dort, wie man in Notfällen helfen kann. Außerdem machen wir noch Ausflüge, die viel Spaß machen. Bei allen Aktivitäten und Ausflügen lernen wir respektvoll miteinander umzugehen.«
- »Die JF ist für mich ein sehr großer und bedeutender Teil in meinem Leben. In der Feuerwehr habe ich einen großen Teil meiner Freunde kennen gelernt, mit denen ich bisher schon sehr viel Spaß hatte. Besonders gut gefallen mir jedes Jahr unsere praktischen Übungsdienste, die von unseren Betreuern jedes Mal sehr interessant und auch immer sehr lustig gestaltet werden. Ein ganz persönlicher Höhepunkt ist für mich jedes Jahr unser Kreisjugendfeuerwehrzeltlager. Ganz besonders gut finde ich es auch, dass wir mit unserer Jugendgruppe Bensberg auch anderen Aktivitäten nachgehen, wie z.B. schwimmen, Filmabende und Grillabende. Ich möchte mich auch bei unseren Betreuern recht herzlich bedanken, dass sie so viel Zeit für uns opfern.«